Wir packen unsere Koffer
Reisen mit Hund – Kroatien
Wir haben seit sieben Jahren einen Hund – und seit drei Jahren sogar zwei. Und eines stand von Anfang an fest: Urlaub gibt’s nur mit den Vierbeinern. Ohne sie losziehen? Für uns keine Option. Flugreisen kamen auch nie infrage – das wollten wir unseren Hunden einfach nicht antun. Stattdessen lieber mit dem Auto los, ans Meer, aber bitte ohne Gluthitze. Die Entscheidung fiel schnell: Dänemark! Weite Strände, frischer Wind, Dünen, Ruhe – perfekt für Mensch und Hund (auch wenn nicht jeder da dieselben Erfahrungen macht). Ich könnte stundenlang am Meer entlanglaufen, ohne dass mir langweilig wird.
Klar, das Wetter dort ist manchmal durchwachsen. Und mit der Zeit wollten wir auch mal was Neues für unsere Tochter bieten – und, ganz ehrlich: Ich hatte einfach Lust auf Sonne satt. Also: Europakarte raus (okay, Google Maps – aber ein bisschen Nostalgie darf sein), Wunschliste aufgeschrieben und los ging die Suche nach der „eierlegenden Wollmilchsau“. Sonne, hundefreundlich, nicht zu weit weg, nicht zu heiß… naja, Kompromisse mussten wir machen. Mittelmeer ist halt nicht um die Ecke.
Unsere Wahl fiel schließlich auf Kroatien – genauer gesagt: Istrien, Stinjan. Mit Klimaanlage, Pool und einem Hundestrand in der Nähe. (Kleiner Spoiler: Ein „Hundestrand“ ist nicht immer so cool, wie es klingt – vor allem, wenn dein Hund lieber Abstand hält zu anderen Hunden…)
Wichtig bei Reisen in südlichere Gefilde: Unbedingt vorab mit dem Tierarzt sprechen! Mittelmeerkrankheiten sind kein Witz. Uns wurde ein Spot-On gegen Sandmücken, Zecken & Co. empfohlen und dazu eine engmaschige Wurmkur. Was euer Tierarzt rät, kann natürlich variieren – also: vorher abklären!
Die Anreise? Puh – lang. Wir haben in Rosenheim übernachtet. Hübsch da, keine Frage, aber wir sind eher die „Zielorientierten“. Unsere Hunde übrigens auch – Hotelnächte sind nicht so ihr Ding, entsprechend wenig erholsam war die Nacht.
Aber dann: Ankunft in Kroatien. Unser Ferienhaus war ein Traum – eingezäuntes Grundstück, Schatten, Pool. Ich dachte noch: „Jetzt darf ich Heetje dauernd vom Wasser fernhalten.“ Tja, sie ist direkt reingesprungen, erschrak sich dann aber so sehr, dass sie dem Pool von da an lieber fernblieb. Ella? Die fand Wasser eh noch nie so prickelnd.
Der erste Spaziergang war magisch – kleiner Wald, richtig idyllisch. Nur leider haben sich unsere frisch geschorenen Hunde danach in wandelnde Kletten-Magneten verwandelt. 45 Minuten lang haben wir sie vom stacheligen Zeug befreit. Welcome to the wild.
Temperaturen? Angenehm! So zwischen 27 und 30 Grad – gut auszuhalten. Unsere Hunde kamen wunderbar zur Ruhe, und da wir sowieso eher Pool- als Actionurlauber sind, passte das perfekt. Für Abenteuerlustige aber der Hinweis: Im Hochsommer kann’s brutal heiß werden. Lange Wanderungen? Lieber in die Abendstunden legen – oder auf bewölkte Tage warten.
Pula stand natürlich auch auf dem Plan – eine richtig schöne Stadt mit antikem Charme. Unser Highlight: Die Zerostraße, ein unterirdisches Tunnelsystem, das man vom Kaštel aus erreicht. Cooler Bonus: Hunde dürfen mit rein! Super angenehm bei den Temperaturen, denn unter der Erde bleibt’s schön kühl.
Das Amphitheater haben wir uns nur von außen angeschaut – aber auch dort gibt’s unterirdische Gänge, falls man mehr entdecken will.
Und die Strände? Nur an ausgewiesenen Hundestränden oder in abgelegenen Buchten sind Hunde erlaubt. Wir haben’s an einem nahegelegenen Hundestrand versucht – leider mehr Freilauffläche als entspannter Badeort. Für kontaktfreudige Hunde sicher nett, aber für Heetje (und mich) eher stressig. Am Ende sind wir dann lieber in hundefreier Zone baden gegangen – ohne Drama, aber eben auch ohne Hund. Achtung übrigens: Viele Seeigel! Badeschuhe sind definitiv empfehlenswert – auch für die Hunde.
Unser Lieblingsrestaurant: „Grill Bar & Steak House Campo“. Super Auswahl – auch für Vegetarier – und mega hundefreundlich. Wir konnten draußen mit den Hunden essen, alles ganz entspannt. Generell hatten wir das Gefühl, dass Hunde in Kroatien echt willkommen sind. Ein Ladenbesitzer hat uns sogar hereingebeten, als ich draußen wartete – und Wassernäpfe vor den Geschäften waren keine Seltenheit.
Fazit? Kroatien war eine großartige Erfahrung – für uns und unsere Hunde. Aber wie bei jeder Reise gilt: Denkt nicht nur an euch, sondern auch an eure Vierbeiner. Hitze, lange Strecken, fremde Umgebungen – das ist nicht für jeden Hund easy. Mit ein bisschen Planung wird’s aber für alle entspannt.
Text: Jelka (Kundin und zuständig für Design & Entwicklung der Website)